Ziel Normendigitalisierung: material.one startet Zusammenarbeit mit DIN DKE
material.one ist seit Januar 2023 als Mitglied im Gremium IDiS aktiv. IDiS steht für “Initiative Digitale Standards” und ist eine Initiative von DKE und DIN.
Das Ziel der Normendigitalisierung ist es, die gesamte Wertschöpfungskette der Normenanwender digital zu gestalten. Dabei sollen Normen nicht nur digital verfügbar gemacht, sondern auch digital vernetzt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist material.one jetzt dem Gremium IDiS des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und der Deutschen Kommission Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (DKE) beigetreten.
"Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit DIN DKE. Die strategische Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt für uns, um unsere Vision der Normendigitalisierung voranzutreiben", sagt Bernd Löhle, Mitgründer und CEO von material.one. Das Thema Normendigitalisierung betrifft die gesamte Normung und alle Organisationen, die daran beteiligt sind.
Der Auftakt des IDiS Gremiums mit einem Kick-off in Form von zwei Webinaren und Workshops fand im Sommer 2020 statt. Die Arbeit von IDiS umfasst alle Prozesse der Normung entlang der Wertschöpfungskette. Dabei hat sich das Thema "Vernetzung und Bereitstellung von Informationen" als eines der Kernthemen herauskristallisiert. Das große gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist die Lösungen zur Normendigitalisierung auch in Europa und weltweit zu etablieren.
Die Vielseitigkeit der Normanwendung und der Herausforderungen eines SMART Standards erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, um den Erfolg der Initiative sicherzustellen. Die Gruppe besteht aus Vertretern der Industrie, der Wissenschaft und Verbänden unterschiedlichster Branchen. IDiS versteht sich als eine Community, die ein einheitliches Verständnis zum Nutzen von SMART Standards und der Normen Digitalisierung erzielen möchte.
Die Rolle von material.one bei der Entwicklung von Smart Standards
Das Gremium organisiert die Arbeit anhand definierter Anwendungsfälle und nutzt ein Utilitymodell, bei dem die Mitglieder unterschiedliche Schwerpunkte Ihre Arbeit haben.
Bei den 11 Anwendungsfällen wird immer die Anwendersicht, der Scope des Anwendungsfalles und die erforderlichen Erläuterungen als betrachtet
material.one konzentriert sich auf Anwendungsfall 5 — Verknüpfung von Normen mit Produkten
Die Inhalte dieses Anwendungsfalls:
Normenanwender möchten alle relevanten Normen für Produkte identifizieren können
Identifizierung aller relevanten Normen für ein Produktportfolio und als Grundlage für die gezielte Nutzung von Norminhalten in Unternehmen.
Normen können anhand einer zu definierenden, formalen Produktbeschreibungen (z. B. IEC CDD) identifiziert werden.
Verknüpfung mit externen standardisierten Produktbeschreibungen.
Einführung von Tagging-Mechanismen (Annotation von Zusatzwissen) mit standardisierten Tags, öffentlich zugänglich und maschinenlesbar.
Überdies ist material.one auch für die Anwendungsfälle “Management von Norminhalten” (#6), “Verknüpfung von Norminhalten und Anwendungsfällen” (#10) und “Unterstützung bei Entscheidungsprozessen” (#11) verfügbar.
material.one im Utility Modell der IDiS
Die Stufen des Utility Modells zeigen den Evolutionsverlauf der Normendigitalisierung und sind jeweils mit bestimmten Entwicklungen verbunden, damit das entsprechende Level-Ziel erreicht werden kann.
Utility Modell der DIN DKE IDiS im Kontext zu material.one
Das Betätigungsfeld von material.one liegt schwerpunktmäßig auf:
den maschinenlesbaren Inhalten (Level 3): Bei diesen können alle wesentlichen granularen Informationseinheiten eindeutig identifiziert werden. Die Beziehungen können untereinander erfasst und zur Weiterverarbeitung oder Teilausführung bereitgestellt werden.
den maschineninterpretierbaren Inhalten (Level 4): Hierbei sind die Informationen einer Norm mit Ausführungs- und Anwendungsinformationen verknüpft, sodass diese von Maschinen direkt ausgeführt oder interpretiert und mit anderen Informationsquellen kombiniert werden können. So können komplexe Handlungen und Entscheidungsprozesse automatisiert durchgeführt werden.
den maschinensteuerbaren Inhalten (Level 5): Die Inhalte einer Norm können hierbei durch Maschinen selbstständig angepasst und durch automatisierte (verteilte) Entscheidungsprozesse verabschiedet werden. Die so verabschiedeten Inhalte werden automatisiert geprüft und über die Veröffentlichungskanäle der Normungsorganisationen veröffentlicht.
Zusammenfassung
material.one hilft mit seiner langjährigen Expertise und als Technologiepartner bei der Entwicklung von Smart Standards im IDiS Gremium. Die Zusammenarbeit konzentriert sich darauf, die Arbeit von Normenanwendern zukünftig mit maschinenlesbaren und -interpretierbaren Normen zu vereinfachen und die Zusammenarbeit im Liefernetzwerk zu verbessern. Bei komplexen Prozessen, wie dem Produktentstehungsprozess wird die Digitalisierung dazu führen, dass die Normvorgaben automatisiert identifiziert, ausgelesen und für den Normenanwender zusammengestellt werden.
Über die material.one AG
material.one - ein Unternehmen der adesso Group und gleichzeitig der Name für die erste “Supplier Network Collaboration Platform” ihrer Art – ideal für global agierenden Fertigungsunternehmen mit vielen Standorten und ihren Teams aus den Bereichen Quality Management, Sustainability, Supply Chain Management und Produktion
material.one vereinfacht und beschleunigt Prozesse rund um Anforderungen, Nachweise und Freigaben für Hersteller, Lieferanten und Labore, indem material.one relevante Daten digital für alle Beteiligten jederzeit und mit wenigen Klicks überall verfügbar macht. material.one bietet allen Beteiligten im Liefernetzwerk ganz neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit rund um Industrienormen, Hersteller spezifischen Normen, ESG Gesetze (Nachhaltigkeit) und weitere Vorgaben mit dem Fokus auf Materialen.
Über DIN
Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Als Partner von Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft trägt DIN wesentlich dazu bei, die Marktfähigkeit von innovativen Lösungen durch Standardisierung zu unterstützen – sei es in Themenfeldern rund um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft oder im Rahmen von Forschungsprojekten. Rund 36.000 Experten aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein, den DIN als privatwirtschaftlich organisierter Projektmanager steuert. Die Ergebnisse sind marktgerechte Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern und der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen.
Weitere Informationen unter http://www.din.de .
Über DKE
Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) ist die Plattform für rund 9.000 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk.
Mehr Informationen unter http://www.dke.de
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